Pflegestellen in der Kritik
Ja, ihr habt richtig gelesen.
Wir müssen dringend über das Thema „Pflegestellen“ sprechen.
Ihr könnt mich als sehr harmoniebedürftige Person wahrnehmen.
Niemals werdet ihr bei mir erleben, dass ich schlecht über andere Zuchten, Liebhaber, Verbände spreche.
Wir fangen ganz von vorne an:
In Deutschland ist der aktuelle Standard leider so, dass Zooladenkäufe die Wahl seriöser Zuchten deutlich übersteigen.
Warum? Weil es einfach viel zu wenige gute Züchter in Deutschland gibt.
Menschen möchten nun mal Tiere halten und Hamster bei sich aufnehmen.
Dürfen sie? Unbedingt! Das Problem ist jedoch, dass sie nicht überall Zugang zu seriösen Züchtern haben.
Der schnellste Weg bleibt leider der Zooladenkauf.
Im Zooladen treffen wir jedoch nicht auf Fachpersonal, das die Kundschaft jederzeit artgerecht beraten kann. Da ich selbst in einem Zooladen tätig war, spreche ich leider aus Erfahrung.
Warum ich so weit aushole? Ganz einfach: Wir müssen das Problem an der Ursache packen.
Die Lösung lautet: Mehr seriöse Züchter = weniger Zooläden(-käufe).
Was hat das nun mit Pflegestellen zu tun?
Pflegestellen existieren, weil falsch beratene Tierhalter ihre Tiere abgeben müssen – oder weil sich die Lebensumstände ändern und die Tiere nicht an den unseriösen Vermehrer oder Zoohändler zurückgegeben werden können.
Es ist gut und wichtig, dass Pflegestellen hier einspringen, Tiere aufnehmen, gesund pflegen und dann weitervermitteln.
Aber was haltet ihr von der Idee, dass es gar nicht so viele Pflegestellen bräuchte?
Wie wäre es mit einem Deutschland mit weniger Tierleid? Weniger überfüllten Tierheimen?
Das schaffen wir nur, wenn wir die Ursache beheben.
Der Ansatz "Zooläden abschaffen" ist gut, den unterstütze ich auch! Wie weit wir damit die letzten 20 Jahre allerdings gekommen sind, lässt mich zweifeln ob es der einzige Weg ist.
Nun kommen wir zur „Kritik“ in der Überschrift:
Ich und andere gute Züchter sind sehr bemüht, unsere Außenwahrnehmung zu pflegen.
Wir beraten, klären auf und kommunizieren offen.
Wir bemühen uns, tolle Tierhalter zu finden, die Tiere langfristig (am besten bis zum Lebensende) aufnehmen. Wir bringen Tiere zur Welt, die keine Schmerzen, Leiden oder Schäden erfahren haben. Wir achten auf einen guten Stammbaum, um Erbkrankheiten und Inzucht zu minimieren.
Und was tun Pflegestellen?
Sie greifen uns an, begehen Rufmord, drohen uns. Sie beschimpfen uns auf übelste Weise. Facebook-Beiträge, in denen Zuchttiere gezeigt werden, werden gelöscht. Kommentare, die besagen, dass es gut ist, seriöse Zuchten zu unterstützen, werden entfernt.
Pflegestellen wollen uns seriöse Züchter nicht. Sie machen uns klein, löschen uns aus.
Muss das so sein?
Wir sollten alle das gleiche Ziel verfolgen:
Tierhalter unterstützen und beratend tätig sein.
Tiere schützen, ihr Wohl fördern und sie artgerecht beherbergen sowie sinnvoll züchten.
Wir Züchter unterstützen Pflegestellen, bieten ihnen eine Plattform und stellen uns teilweise selbst als Pflegestellen zur Verfügung.
Wir übernehmen Mitfahrgelegenheiten und sind privat größtenteils ebenfalls im Tierschutz tätig.
Es geht nur Hand in Hand!
Bleibt nur zu hoffen, das Pflegestellen das irgendwann verstehen werden und gemeinsam an diesem Ziel gearbeitet werden kann.
Du bist Pflegestelle und möchtest ins offene Gespräch gehen?
Immer gern! Aber ich erwarte eine offene Denkweise, realitätsnah und mit dem gemeinsamen Ziel vor Augen.
Rechtlicher Hinweis
Ich drücke mich hier klar und deutlich aus: Werden Kommentare gegen mich und meine Zucht erhoben, werden rechtliche Schritte gegen den Verfasser eingeleitet.
Wir sind erwachsene Menschen, die alle dasselbe Ziel verfolgen sollten. Wer meint, Hetze im Internet betreiben zu müssen, ist bei mir an der falschen Stelle.